International

Klimakonferenz für israelische Ministerin im Rollstuhl nicht zugänglich

Die israelische Energieministerin Karina Elharrar wollte an der COP26-Klimakonferenz in Glasgow teilnehmen. Doch sie konnte nicht, da die Ministerin im Rollstuhl sitzt und der Veranstaltungsort nicht behindertengerecht war. Die Politikerin sollte zwei Stunden außerhalb des Veranstaltungsortes warten und dann ins Hotel zurückkehren.
Klimakonferenz für israelische Ministerin im Rollstuhl nicht zugänglichQuelle: Reuters © Amir Cohen

Die COP26-Klimakonferenz ist nicht barrierefrei. Die israelische Ministerin für Infrastruktur, Energie und Wasserressourcen, Karina Elharrar, die an Muskeldystrophie leidet und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen ist, konnte an der Konferenz am Montag nicht teilnehmen.

Gegenüber den israelischen Medien teilte die Politikerin mit, sie hätte zwei Stunden vergebens außerhalb des Veranstaltungsortes in Glasgow warten und dann in ihr Hotel in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zurückkehren sollen. Um auf das COP26-Gelände zu gelangen und an der Veranstaltung teilzunehmen, sollte man entweder zu Fuß gehen oder einen Shuttle nehmen, der für Rollstühle nicht geeignet war.

Großbritanniens Umweltminister George Eustice bedauerte zwar den Vorfall, machte aber die israelische Seite dafür verantwortlich, die Organisatoren der Konferenz über spezielle Bedürfnisse der Ministerin mit Behinderung angeblich nicht informiert zu haben:

"Was normalerweise in dieser Situation passieren würde, ist dass Israel uns über diese besondere Anforderung für ihre Ministerin informiert hätte."

Auf Twitter äußerte sich am Montagabend Elharrar selbst zum Vorfall:

"Es ist traurig, dass die UN, die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen fördert, sich im Jahr 2021 nicht um Barrierefreiheit bei ihren Veranstaltungen kümmert."

Am Dienstag traf die Energieministerin gemeinsam mit Israels Ministerpräsident Naftali Bennett bei der Konferenz ein. 

Karine Elharrar ist seit 2013 eine Abgeordnete in der Knesset und seit Juni 2021 Ministerin für Infrastruktur, Energie und Wasserressourcen im Kabinett Bennett-Lapid. Als Rechtswissenschaftlerin und Aktivistin setzt sie sich für die Rechte für Menschen mit Behinderung ein.

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