Afrika

USA deuten Unterstützung für Intervention in Niger an

Die USA sind offenbar bereit, die Bemühungen um die Wiederherstellung der "verfassungsmäßigen Ordnung" in Niger zu unterstützen. Zuvor hatte der westafrikanische Block ECOWAS erklärt, er werde mit der Organisation von Militärkräften beginnen.
BlinkenQuelle: www.globallookpress.com © Thomas Trutschel/PHOTOTHEK

Die USA haben erklärt, dass sie die Bemühungen um die Wiederherstellung der "verfassungsmäßigen Ordnung" in Niger nach dem Militäraufstand im vergangenen Monat unterstützen, nachdem Länder in der Region angekündigt hatten, Truppen für eine mögliche bewaffnete Intervention zu aktivieren.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme erklärte US-Außenminister Antony Blinken, Washington stehe an der Seite der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), die Nigers Militärregierung zum Rücktritt auffordere, und betonte die Notwendigkeit politischer Stabilität und "sozialen Zusammenhalts".

Blinken fügte hinzu, man hoffe, die ECOWAS werde "alle Möglichkeiten für eine friedliche Lösung der Krise ausloten". Seine Kommentare kamen nur wenige Stunden, nachdem der westafrikanische Block erklärt hatte, er werde mit der Organisation von Militärkräften beginnen, um den gestürzten Präsident Mohamed Bazoum wieder an die Macht zu bringen.

Nachbarland Nigeria hält Drohkulisse aufrecht

Der nigerianische Präsident Bola Tinubu sagte am Donnerstag, nachdem er Gastgeber eines ECOWAS-Treffens in Abuja war: "Keine Option ist vom Tisch, auch nicht die Anwendung von Gewalt als letztes Mittel." Er fügte hinzu, er hoffe, dass man durch die gemeinsamen Anstrengungen eine friedliche Lösung herbeiführen könne, die einen Weg zur Wiederherstellung von Stabilität und Demokratie in Niger darstellt.

Mehrere Nachbarländer Nigers forderten bislang die Wiedereinsetzung der früheren Regierung. Der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, verurteilte die Inhaftierung Bazoums als "terroristischen Akt". Beamte in Nigeria und Senegal haben sich diesen Äußerungen angeschlossen.

Die neue Militärregierung von Niamey hat sich den Forderungen der ECOWAS widersetzt, den gestürzten Präsidenten freizulassen und zurückzutreten, und geschworen, das Land gegen jeden ausländischen Angriff zu verteidigen.

Mali und Burkina Faso unterstützen Putschisten

Einige afrikanische Staaten, darunter Mali und Burkina Faso, haben sich mit der nigrischen Junta verbündet und gewarnt, sie würden sich aus dem Block zurückziehen und im Falle einer Intervention "Selbstverteidigungsmaßnahmen zur Unterstützung der Streitkräfte und des nigrischen Volkes ergreifen".

Noch ist unklar, wann ECOWAS bereit sein könnte, eine Militäroperation zu starten oder welche Länder daran teilnehmen würden. Währenddessen sagten westliche Beamte der Nachrichtenagentur Associated Press, dass die nigrischen Putschisten gedroht hätten, Bazoum zu töten, falls der Block Truppen entsenden würde, was den Einsatz für jeden Versuch, Gewalt anzuwenden, erhöhen könnte.

Mehr zum Thema – "Freilassung von Terroristen": Niger wirft Frankreich Versuche einer Destabilisierung des Landes vor

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