Nahost

Medienbericht: USA erwägen "erhöhten Druck auf den Iran" nach Drohnenattacke gegen US-Soldaten

Die USA erwägen laut dem Nachrichtensender Bloomberg verschiedene Optionen, um auf den Angriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien zu reagieren, darunter demnach auch die Möglichkeit einer verdeckten Operation gegen den Iran. Bei dem Angriff kamen drei US-Soldaten zu Tode. Biden vor Journalisten: "Und wir werden darauf reagieren".

Am Wochenende wurde ein US-Militärstützpunkt in Jordanien Ziel einer Drohnenattacke. Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur Bloomberg würde der gezielte Angriff, bei dem drei US-Soldaten ums Leben kamen, "eine stärkere Reaktion" Washingtons erzwingen, die das Ausmaß dessen, was die Biden-Administration nach Beginn des jüngsten Nahostkonflikts unternommen hat, eindeutig übersteigen würde. Unter den möglichen Maßnahmen nennt die Nachrichtenagentur "eine verdeckte Aktion, bei der die USA den Iran angreifen würden". Gleichzeitig würde jedoch Washington "seine Beteiligung an dieser Kampagne nicht bekannt geben". Nach Angaben von Bloomberg könnten die USA strategisch "iranische Beamte ins Visier nehmen". Bloomberg zufolge könnte dies zu einer direkten Konfrontation zwischen Washington und Teheran führen.

Der Bloomberg-Artikel vom 28. Januar trägt den Überschrift: "Biden steht nach dem Tod von US-Truppen unter Druck, den Iran zu konfrontieren" (Bezahlschranke). Das Portal unterstellt dabei dem US-Präsidenten, dass dieser damit "genau den größeren regionalen Konflikt riskiert, den er nach eigener Aussage vermeiden will". 

Als Quelle der Mutmaßungen diente Bloomberg demnach "eine Person, die mit der Position der USA vertraut ist und die aufgrund privater Gespräche nicht genannt werden möchte". Die Tötung dreier US-Soldaten auf dem Militärstützpunkt würde nun "eine stärkere Reaktion erzwingen, als das, was die USA in den Wochen seit dem Angriff militanter Hamas-Kämpfer auf Israel am 7. Oktober und dem Ausbruch eines neuen Flächenbrandes im Nahen Osten bisher getan haben", so der nicht namentlich genannte Bloomberg-Informant.

Der Artikel erinnert dabei an die Tötung des iranischen General Qassem Soleimani in Bagdad im Jahre 2020, ausgehend einer direkten Order des Ex-Präsidenten Donald Trump. Mutmaßend spekulierend heißt es nun im Artikel:

"Eine Möglichkeit wäre eine verdeckte Aktion, bei der die USA den Iran angreifen würden, ohne die Lorbeeren für sich zu beanspruchen, aber dennoch eine klare Botschaft aussenden würden."

Demgegenüber erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, am 29. Januar von der iranischen Nachrichtenagentur IRNA zitiert:

"Wie wir schon früher klar gesagt haben, reagieren die Widerstandsgruppen in der Region auf die Kriegsverbrechen und den Völkermord des kindermordenden zionistischen Regimes und ... sie nehmen keine Befehle von der Islamischen Republik Iran entgegen."

Die Pressestelle des Weißen Hauses hatte zuvor lediglich eine Erklärung Bidens veröffentlicht, in der es hieß, dass am 27. Januar "drei US-Soldaten bei einem unbemannten Drohnenangriff auf US-Streitkräfte in Jordanien getötet und viele verwundet wurden". Nach Angaben des Pentagons wurden zudem "34 Militärangehörige verletzt, von denen acht aus dem Land evakuiert wurden". Eine verantwortliche Mitschuld des Iran wurde dabei nicht unterstellend formuliert.

Der Bloomberg-Artikel erläutert weiter, dass "unabhängig vom Ergebnis, der Anschlag Biden vor eine Entscheidung stellt, die zu den folgenreichsten seiner Präsidentschaft gehören wird". Weiter heißt es mutmaßend:

"Er will die Urheber des Anschlags bestrafen und den Iran von seinen Aktionen in der Region abhalten. Dies könnte die USA jedoch in eine direkte Konfrontation mit der Führung in Teheran bringen, die seit dem Hamas-Anschlag mit Anschlägen im Irak und in Pakistan in der Region bereits an Stärke gewonnen hat."

Jonathan Panikoff, Direktor der Sicherheitsinitiative für den Nahen Osten des Atlantic Council, wird mit der Einschätzung zitiert:

"Die Biden-Administration wird sich auf einem sehr schmalen Grat bewegen müssen, indem sie versucht, energisch genug zu reagieren, um ein gewisses Maß an Abschreckung wiederherzustellen, damit so etwas nicht noch einmal passiert, und gleichzeitig keine Antwort zu geben, die den Konflikt eskalieren lässt."

Die Washington Post zitiert den US-Präsidenten mit der Erklärung, dass dieser "die vom Iran unterstützten Milizen für die ersten US-Todesopfer in der Region verantwortlich" mache. Biden erklärte:

"Wir hatten gestern Abend einen harten Tag im Nahen Osten. Wir haben drei tapfere Seelen bei einem Angriff auf einen unserer Stützpunkte verloren."

Nach einer Schweigeminute während einer Veranstaltung, teilte Biden anwesenden Journalisten demnach im Anschluss mit: "Und wir werden darauf reagieren."

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