Aus "Solidarität mit Estland": Russlands Botschafter muss Lettland verlassen
Wenige Stunden nach der Erklärung des russischen Außenministeriums gab Lettland bekannt, dass es die diplomatischen Beziehungen zu Russland ebenfalls herabstufen werde. Der lettische Außenminister Edgars Rinkēvičs twitterte, der Schritt komme "als Zeichen der Solidarität mit Estland" und "im Zusammenhang mit Russlands anhaltender brutaler Aggression gegen die Ukraine".
In einem Gespräch mit Latvijas Radio sagte er, dass der lettische Botschafter Russland am 24. Februar, exakt ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine, verlassen werde. Auch der russische Botschafter in Lettland, Michail Wanin, muss das Land bis zum 24. Februar verlassen. Auf der Webseite des lettischen Außenamtes heißt es:
"Am 23. Januar 2023 wurde der russische Botschafter in der Republik Lettland, Michail Wanin, in das Außenministerium einbestellt. Der russische Botschafter wurde über die Entscheidung Lettlands informiert, die diplomatischen Beziehungen zu Russland ab dem 24. Februar 2023 auf Geschäftsträger-Ebene herabzustufen."
Russland hatte zuvor beschlossen, die diplomatischen Beziehungen mit seinem Nachbarland Estland herabzustufen, und dessen Botschafter aufgefordert, das Land zu verlassen. Der Botschafter Margus Laidre erklärte, die Entscheidung sei "ein Schlag". Er betonte, dass er "aufgrund seiner Position einen viel besseren Zugang zu Informationsquellen" habe als Diplomaten der unteren Ebene. Hintergrund ist ein diplomatischer Streit um die Anzahl der Botschafts- und Konsularangehörigen. Estland reagierte umgehend: Im Gegenzug muss auch Russlands Botschafter Estland verlassen.
Litauen, ein weiteres baltisches Land, hatte die diplomatischen Beziehungen zu Russland bereits im vergangenen Frühjahr abgebrochen. Der russische Botschafter wurde Anfang April 2022 aufgefordert, Vilnius zu verlassen. Zudem schlossen die litauischen Behörden das russische Generalkonsulat in der Hafenstadt Klaipėda.
Im September hatten Lettland, Litauen und Estland ihre Grenzen für russische Touristen geschlossen. Zudem schränkten sie die Möglichkeiten für Russen, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, erheblich ein.
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