Europa

Norwegen: Windrad von Siemens Gamesa verliert 72 Meter langes Rotorblatt

Der Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa kämpft seit Jahren mit Qualitätsproblemen. Nun ist von einem Windrad in Norwegen ein Rotorblatt abgefallen, das 72 Meter lang ist und 22 Tonnen wiegt. Der Windpark wurde vorerst stillgelegt.
Norwegen: Windrad von Siemens Gamesa verliert 72 Meter langes RotorblattQuelle: Legion-media.ru © Imago Images / Snowfieldphotography

In Norwegen hat ein von der spanischen Siemens-Energy-Tochter Gamesa gebautes Windrad ein 72 Meter langes Rotorblatt verloren. Bei dem Vorfall im Windenergie-Park Odal nordöstlich von Oslo am Mittwoch wurde laut Betreiber niemand verletzt. Lars Tallhaug, Geschäftsführer von Odal Vind, erklärte am späten Mittwochabend gegenüber norwegischen Medien:

"Leider ist es so, dass ein Rotorblatt von einem Windrad im Windpark Odal abgefallen ist."

Zum Zeitpunkt des Vorfalls hätten sich keine Menschen in der Nähe befunden. Der Bürgermeister des Ortes forderte die Bewohner auf, sich aus Sicherheitsgründen vom Windpark fernzuhalten. Er sagte dem Blatt VG:

"Ich bin wirklich froh, dass niemand verletzt wurde, als das Rotorblatt abfiel."

Das 22 Tonnen schwere abgestürzte Rotorblatt war laut Odal Vind Teil einer Siemens Gamesa 5.0-145-Turbine gewesen, die zur 4.X-Plattform der spanischen Siemens-Energy-Tochter Gamesa gehört. Der Windpark verfügt über insgesamt 34 Windkraftanlagen an zwei Standorten.

Siemens Gamesa kämpft seit Jahren mit Qualitätsproblemen mit Windkraftanlagen und hat im vergangenen Jahr Verluste in Milliardenhöhe verzeichnet. Turbinen der Onshore-Typen 4.X und 5.X wurden vom Markt genommen. Erst im März hatte Siemens Energy erklärt, die überarbeitete Version der Anlagen bald in den Verkauf bringen zu wollen.

Die vom Siemens-Konzern im Jahr 2020 abgespaltene, nunmehr eigenständige Siemens Energy AG wurde Ende 2023 mit Garantien des deutschen Staates vor der Pleite bewahrt.

Zu dem Vorfall in Norwegen erklärte ein Sprecher von Siemens Energy laut Handelsblatt:

"Wie in solchen Fällen üblich, haben wir das Sicherheitsprotokoll gestartet und die Turbinen in dem Windpark gestoppt, zu Schaden gekommen ist niemand. Wir müssen die Ursache nun in Ruhe untersuchen, dazu sind wir in Kontakt mit dem Kunden."

Auch Odal Vind erklärte, es sei noch zu früh für Aussagen über die Ursache des Unglücks. Zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den Qualitätsproblemen bei Gamesa und dem Vorfall im Windpark, wollte sich der Betreiber ebenfalls nicht äußern. Noch im März hatte Odal Vind erklärt, 15 der 34 Turbinen des Windparks wegen Schäden an den Rotorblättern gestoppt zu haben. Der Windpark steht jetzt bis zum Abschluss der Untersuchung still.

Mehr zum Thema – Studie: Stromdefizit an 150 Tagen pro Jahr – Sonnen- und Windenergie reichen nicht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.