Deutschland

Politische Kampagne? "Süddeutsche Zeitung" konfrontiert Alice Weidel mit Plagiatsvorwürfen

Die Süddeutsche Zeitung berichtet am Sonnabend über Plagiatsvorwürfe gegen die Bundessprecherin der AfD, Alice Weidel. Zwar sehen auch die beiden "Plagiatssucher", auf deren von einem Unbekannten beauftragte Studie sich die Zeitung beruft, keine "großflächigen Plagiate" in Weidels Doktorarbeit aus dem Jahr 2011, doch gebe es Zitierfehler.

Gegen die Bundessprecherin der AfD, Alice Weidel, werden Plagiatsvorwürfe erhoben. Die Süddeutsche Zeitung hat am Sonnabend über den Verdacht berichtet, den zwei "Plagiatssucher" gegen Weidel erhoben haben. Die Universität Bayreuth, an deren Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät die studierte Volkswirtschaftlerin 2011 mit "Summa cum laude" über das Rentensystem der Volksrepublik China promovierte, prüfe nun die Vorwürfe. Die Doktorarbeit werde in den kommenden Wochen durch die "Kommission für wissenschaftliche Integrität" der Hochschule eingehend untersucht und neu bewertet.

Dem Bericht zufolge behaupten die "Plagiatssucher", in der Arbeit 32 Plagiatsfragmente und 18 falsch gekennzeichnete Zitate gefunden zu haben. "Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente", sagte einer der Autoren des  "Plagiatsgutachtens", der wie sein Kollege anonym bleiben möchte, der Süddeutschen Zeitung. Bei dem "Plagiatsgutachten" handelt es sich offenbar um ein Auftragswerk. Die Süddeutsche Zeitung schreibt dazu unter Berufung auf den "Plagiatssucher":

"Seinen Angaben zufolge wurde das Gutachten in Auftrag gegeben, offenbar von jemandem, der Alice Weidel schaden will. Auch der Auftraggeber will anonym bleiben, sein Name ist der SZ nicht bekannt."

Weidel wies die Vorwürfe in einem Post auf der Plattform X (ehemals Twitter) zurück und sprach von einer Kampagne gegen sie, die angesichts der hohen Umfragewerte der AfD von der Süddeutschen Zeitung losgetreten werde. Ihre Doktorarbeit sei bereits von "Dutzenden" Plagiatsprüfern ergebnislos geprüft worden, so Weidel in der Videobotschaft. Die "politische Motivation" der neuen Kampagne sei offensichtlich. Ein durch sie beauftragter unabhängiger Wissenschaftler sei den Vorwürfen nachgegangen und habe diese als abwegig zurückgewiesen. Daher sehe sie den weiteren Entwicklungen gelassen entgegen.

Mit dem unabhängigen Wissenschaftler meint Weidel offensichtlich Stefan Homburg, einen pensionierten Professor, der auch von der Süddeutschen Zeitung als einer der vom angeblichen Plagiat Weidels betroffenen Autoren genannt wird. Die SZ schreibt dazu: 

"Weidel hat Stefan Homburg um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten, einem der Autoren, bei denen sie sich regelwidrig bedient haben soll. Der pensionierte Professor Homburg hat eine zweiseitige Stellungnahme verfasst, die der SZ vorliegt. Darin nennt er die Vorwürfe 'abwegig' und führt dies unter anderem darauf zurück, 'dass Juristen viel kleinteiliger als Ökonomen' zitierten. An anderen kritisierten Stellen werde nur 'allgemeines Lehrbuchwissen' wiedergegeben. Er fühle sich als Autor von Weidel 'wohlwollend behandelt'."

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