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Telegram-Gründer Durow kritisiert Facebook und Twitter für Zensur von Fake News zu Corona

Besser die Wahrheit verbreiten, als Zensur betreiben. Das empfiehlt Telegram- und VKontakte-Gründer Pawel Durow und kritisiert die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter für die Zensur falscher Inhalte über das Coronavirus. Dieses Vorgehen gegen Fake News sei ineffizient.
Telegram-Gründer Durow kritisiert Facebook und Twitter für Zensur von Fake News zu CoronaQuelle: www.globallookpress.com © lukomore.org

Der Gründer des Messengerdienstes Telegram und des russischen sozialen Netzwerks VKontakte Pawel Durow behauptet, Nutzer müssten selbst entscheiden können, was sie glauben. Eine Zensur würde den Kampf gegen Fake News und abwegige Ideen nur erschweren. Auf seinem Telegram-Kanal hat Durow die größten Sozialnetzwerke Facebook und Twitter für die Zensur von falschen Inhalten über das Coronavirus kritisiert und betont, Telegram sperre Posts mit Fake News über COVID-19 nicht, da dies ein ineffektives Vorgehen sei. Die großen Medienplattformen moderieren die Inhalte über das Coronavirus seit Beginn der Pandemie.

Nach Ansicht des Unternehmers ändern sich mit der Zeit Sichtweisen in Bezug auf gewisse Probleme drastisch. Als Beispiel führte der Telegram-Gründer die Sperrung von angeblich falschen Inhalten über das Coronavirus auf Facebook und Twitter an, insbesondere Posts über den vermeintlich künstlichen Ursprung des Virus. Durow zufolge sei diese Idee vor einem Jahr als Verschwörungstheorie wahrgenommen worden, sei aber heute auf dem Weg, "im Mainstream eine wissenschaftliche Ansicht über die Entstehung des Virus zu werden".

Der Unternehmer betont, ein solches Vorgehen gegen Fake News könne den Kampf gegen Desinformation nur erschweren:

"Solche Schritte machen den Kampf gegen Fake News und fehlerhafte Inhalte zu einer besonderen Herausforderung. Sie können auch das Vertrauen der Menschen in die Neutralität von Medienplattformen grundlegend untergraben und zukünftige Bemühungen zur Bekämpfung von Desinformation bedrohen."

Durow zufolge sperrt Telegram Inhalte über einen möglichen künstlichen Ursprung des Virus nicht, da es nicht Aufgabe der Betreiber sei, zu entscheiden, was Nutzer glauben sollen. Dennoch habe sich der Messengerdienst die Mühe gemacht, Nutzern wissenschaftliche Informationen über COVID-19 und die Pandemie aus offiziellen und glaubwürdigen Quellen zur Verfügung zu stellen. Abschließend verurteilte der Unternehmer die Zensur als ein Mittel im Kampf gegen falsche Ideen:

"Während 20 Jahre meiner Arbeit als Betreiber von Diskussionsplattformen ist mir klar geworden, dass Verschwörungstheorien nur dann stärker werden, wenn diese Inhalte von Moderatoren entfernt werden. Anstatt abwegigen Ideen ein Ende zu setzen, erschwert die Zensur es oft, diese zu bekämpfen. Deshalb wird es immer eine effizientere Strategie sein, die Wahrheit zu verbreiten, als Zensur zu betreiben."

Die Weltgesundheitsorganisation hat im März als Ergebnis einer Untersuchung in China einen Bericht über den Ursprung des Coronavirus veröffentlicht. Hierin wird die Option, dass das Virus von Tieren auf den Menschen übertragen worden ist, als die wahrscheinlichste angegeben. Die Version eines künstlichen Ursprungs wird als "äußerst unwahrscheinlich" bezeichnet.

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