US-Admiral hält globalen Atomkrieg für denkbar
Marineadmiral Charles Richard, Kommandeur des Strategischen Kommandos der USA, erklärte am Mittwoch, dass die Vereinigten Staaten zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges mit der Möglichkeit eines Atomkrieges mit einem ebenbürtigen Gegner konfrontiert seien. Auf einer von der Air Force organisierten Konferenz in Maryland erinnerte Richard die Anwesenden daran, dass die USA sich auf eine schnelle Eskalation gegen mögliche Gegner vorbereiten müssten.
"Wir alle in diesem Raum sind wieder damit beschäftigt, über einen bewaffneten Konflikt mit einem atomwaffenfähigen Kontrahenten nachzudenken", sagte er laut einer Zusammenfassung seiner Ansprache. "Das mussten wir seit über 30 Jahren nicht mehr tun."
Der Admiral fügte hinzu, dass die Auswirkungen tiefgreifend seien. "Sie sind tiefgreifend für die Verteidigung unseres Landes. Sie sind tiefgreifend für die strategische Abschreckung sowie für das Erreichen unserer nationalen Ziele. Und das ist alles nicht mehr theoretisch."
"Russland und China können weltweit in jedem Bereich, mit jedem Machtinstrument, zu jedem Grad der Gewalt eskalieren, den sie wählen", fuhr er fort. "Mit solchen Gegnern sind wir schon lange nicht mehr konfrontiert worden."
In den Augen Moskaus befinden sich die USA derzeit in der Ukraine in einem Stellvertreterkonflikt mit Russland und haben seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ihr Engagement bei Waffenlieferungen, beim Teilen von Geheimdienstinformationen und bei der finanziellen Unterstützung für Kiew stetig eskaliert.
Russlands aktuelle Nukleardoktrin erlaubt den Einsatz von Atomwaffen im Falle eines Atomschlags auf sein Territorium, auf seine Infrastruktur oder wenn die Existenz des russischen Staates entweder durch nukleare oder konventionelle Waffen bedroht ist. Die US-amerikanische Doktrin erlaubt einen nuklearen Erstschlag unter "extremen Umständen und um die lebenswichtigen Interessen der Vereinigten Staaten oder ihrer Verbündeten und Partner zu verteidigen".
Der russische Präsident Wladimir Putin bekräftigte diese Position am Mittwoch und erklärte, dass der Kreml "ohne Zweifel alle verfügbaren Mittel einsetzen" werde, um Russland und sein Volk zu schützen, sollte russisches Territorium bedroht werden. Der russische Außenminister Sergei Lawrow warnte zudem, dass die USA kurz davor stünden, eine direkt involvierte Partei im Ukraine-Konflikt zu werden, wodurch Washington eine Konfrontation zwischen zwei Atommächten riskiere.
Ähnliche Warnungen kamen auch aus den USA, insbesondere vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Dieser erklärte am Mittwoch, dass der Ukraine-Konflikt, von dem er sagte, dass er "nie hätte passieren dürfen", zum Dritten Weltkrieg führen könnte.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.